Kommentar zur Ausstellung in der Stadtsparkasse Bremerhaven 2002
Farbenrausch und bizarre Kontraste:
„(….) In ihren Farbstiftzeichnungen geht Brigitte Schulte mit Vorliebe bei der Motivwahl auf die Suche nach einem „Kontrastprogramm“; sie kombiniert Mohnblumen mit Pinguinen, Boxhandschuhe oder Stacheldraht mit zarten Lilien oder Rosenblüten.
(Nordseezeitung)


Ausstellung „ansichten – menschen, himmel, landschaften“ im Kreiskrankenhaus Osterholz-Scharmbeck:
„Die Künstlerin geht sehr impulsiv mit Farben um. Landschaften lösen sich im Farbrausch auf in anmutende Stimmungen und überwältigende Atmosphären. Mit wuchtigen Pinselschlägen schafft sie da eine ungeheure Energie in ihren Bildern. Da entfalten sich rasante Farbbewegungen, und formale Spannungen entladen sich expressiv. So geraten die Naturbetrachtungen zu unfigürlichen Farbereignissen.“
(Peter Otto – Kreiszeitung)


Zur Ausstellung „Porträts – vor allem“ 2011 im Kreishaus Cuxhaven:
„In ihren Porträts geht Brigitte Schulte über die individuellen Besonderheiten ihres Objektes hinaus, indem sie die malende Person, also sich selbst, einbezieht.
Sie porträtiert weniger den Menschen als vielmehr den Dialog zwischen ihrem Modell und sich selbst. Sie fängt den Eindruck ein, den die betrachtete Person auf sie ausübt. Der Blickwinkel der Malerin auf ihr Modell beeinflusst die psychologische Wirkung des Porträts.
Sie porträtiert einen „Gefühlsdialog“, der sich bei einer Begegnung unweigerlich einstellt. Diesem „Gefühlsdialog“ spürt sie nach, wenn sie das Porträt auf der Leinwand entwickelt.
Die Porträts zeigen die Auseinandersetzung der Künstlerin mit ihrem Modell, zeigen ihre ganz persönliche Stellungnahme. Sie sind Ausdruck ihres Bedürfnisses, hinter das Äußere eines Gesichtes zu blicken, in Kontakt zur Verletzlichkeit dieses Menschen zu gelangen und diesem mit Respekt zu begegnen.
Die so entstehenden Porträts erscheinen als Antworten auf die Befragung des eigenen Inneren und dokumentieren dieses Zwiegespräch mit lauten und leisen, warmen und kalten Elementen der Malerei und Zeichenkunst.
Porträts von Brigitte Schulte entstehen oftmals aus Begegnung mit Emotionen, expressiv. Sie überwindet ihren Anspruch auf malerische Perfektion und gelangt in den großen Ausdruck.“
(Birgit Börresen in ihrer Einführung)